7. Maritimer After Work Club 2016 vom Maritimen Hauptstadt Forum Rainer Brinkmann

7. MAWC Vortrag “Die maritime Dimension von Wohlstand und Prosperität”

Auf dem 7. Maritimen After Work Club (MAWC) führte Vizeadmiral Rainer Brinkmann in “Die maritime Dimension von Wohlstand und Prosperität” in seinem Impulsvortrag in der Landesvertretung Mecklenburg Vorpommern in den Regierungsgärten in Berlin ein …

Kann mit manipulierter Software physikalischer Schaden auf See angerichtet werden? Eine der zentralen Fragen für die etwa 60 maritim Interessierten. Die Antwort ist eindeutig. Dietmar Hilke schilderte erschreckend konkrete Beispiele. Es könne zum Bespiel durch ein Vorzeichenwechsel bei den Stabilisatoren auf einem Kreuzfahrtschiff eine Reederei erpresst werden. 4.000 seekranke Kunden seien ein stichhaltiges Argument, sagt der Direktor „Cyber Strategie“ bei Thales.

 

7. Maritimer After Work Club 2016 vom Maritimen Hauptstadt Forum

Alternativ könnte mit Schadsoftware die Ölschmierung einer Antriebmaschine auf einem Kriegsschiff abgestellt werden und einen Kolbenfresser zur Folge haben. Das Kriegsschiff kann nicht mehr wirken. Alles Phantasie? Mitnichten. Hilke berechnet den Aufwand exemplarisch: für den Preis eines gepanzerten Fahrzeuges können 100 Hacker ein Jahr derartige Cyperangriffe vorbereiten. Jedes Schiff, zivil oder militärisch, ist heute vielfach vernetzt und bietet damit zahlreiche Einfallstore für Cyperangriffe.

Auch Vizeadmiral Brinkmann sieht Handlungsbedarf. Ein Joint Venture mit Wirtschaft und Industrie gemeinsam mit der Bundeswehr könne im Sinne der gesamtstaatlichen Verantwortung ein Lösungsansatz sein. In einer zivil-militärischen Kooperation könne die Kompetenz der Experten beiden Seiten nützen, so der stellvertretende Inspekteur der Marine.

"... denn die Sicherheit und die Kontrolle des weltumspannenden Massenmediums „Wasser“ sind ebenso anspruchsvoll wie die der digitalen Datenfluten ..."

7. Maritimer After Work Club 2016 vom Maritimen Hauptstadt Forum
  • Globalisierung, Digitalisierung und nun “Navalisierung”:
    Warum Globalisierung nicht ohne Navalisierung, Seehandel, Erschließung des maritimen Raumes als Energie-, Rohstoff und Ressourcenspeicher möglich ist?
  • 50.000 größere Schiffe (>300 BRZ) befördern rund um die Uhr etwa 23 Mio Tonnen Güter
  • Aufwuchs der Containerkapazität von 9 % mit fast 20.000 Standardcontainern in 2015
  • Deutschland besitzt die viertgrößte Handelsflotte, bereedert weltgrößte Containerschiffflotte
  • Was macht den sensiblen maritimen Raum zu einer Achillesferse unserer Prosperität und Gesellschaft?
  • Marine schützt Handelswege und die Freiheit der Meere, trägt zu Konfliktverhütung und Krisenvorsorge bei, gestaltet Politik auf und über See – gerade angesichts der aktuellen Überstrapazierung mit Einsätzen

Impressionen des Abends

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