Dr. Walter Kuehnlein von der GMT erläutert warum Investitionen in Forschung und Entwicklung eine Voraussetzung für die Meerestechnik sind.

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Was Captain Nemo, Massivsulfide und die Energiewende miteinander zu tun haben
Windräder in der deutschen Bucht sind selbst von der Kuppel des Reichstages bei guter Sicht nicht zu sehen. Sven Utermöhlen hat sie beim 4. Maritimen After Work Club des Maritimen Hauptstadtforums Berlin in den Fokus genommen und dem Publikum näher gebracht.

 

4. Maritime After Work in Berlin - Panorama zu Gast bei e.on

Utermöhlen ist Director Construction & Engineering bei E.ON. „Mit 720 Megawatt am Netz, 300 zusätzlichen für dieses Jahr und weiteren 400 im Bau, ist EON weltweit unter den Top Drei im Offshore Bereich“, so Utermöhlen. Offshore Wind liefert einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende. Im Mix der erneuerbaren Energie mit Windrädern an Land und Photovoltaik hat der Offshore-Wind große Vorteile: Der Beitrag ist gut vorhersehbar, er wirkt sich positiv auf die Balance aus und hat geringen Bedarf an Speicherkapazität.

Schätze in der Tiefe
Weit unter der Wasseroberfläche, tief auf dem Meeresgrund liegen wertvolle Bodenschätze. Massivsulfide, Manganknollen, kobaltreiche Manganerzkrusten und Phosphoritknollen.

Michael Jarowinsky DSMA

Michael Jarowinsky, Geschäftsführer der DeepSea Mining Alliance e.V. klärte über die Zusammenhänge auf. „Es ist kaum in der Öffentlichkeit bekannt: Deutschland verfügt seit 2006 über eine Explorationslizenz für Manganknollen im Pazifik“ so Jarowinsky. Das Ziel des  umweltfreundlichen Tiefseebergbaus in Deutschland solle weiter vorangetrieben werden. Deutsche Unternehmen und Institutionen bieten erprobte Erkundungstechnologien und Dienstleistungen an. Zudem verfügt Deutschland über leistungsfähige und innovative Werften und maritime Zulieferer im Spezialschiffbau.
Die noch jungen Bereiche des Tiefseebergbaus und der Offshore Energie bieten enormes Entwicklungspotential.
Dr. Walter Kuehnlein erläuterte warum Investitionen in Forschung und Entwicklung eine Voraussetzung für die Meerestechnik sind. Kuehnlein ist Vorstandsvorsitzender der GMT-Gesellschaft für Maritime Technik e.V. Die GMT zählt über 110 Mitglieder aus der Wirtschaft und Wissenschaft und versteht sich als Schnittstelle. Sie initiiert und fördert Forschungsprojekte, vernetzt Ressourcen und Fähigkeiten, speziell der klein- und mittelständischen Unternehmen. Diese entwickeln innovative Produkte und Dienstleistungen und erschließen neue Marktsegmente im In- und Ausland.

So wurde der 4. Maritime After Work Club Anfang Oktober in den Räumen der E.ON SE Berlin erst zu einer Seefahrt durch die Offshore Felder in der Deutschen Bucht. Und dann zu einer Tauchfahrt auf den Meeresgrund. Mit an Bord: die Mitarbeiter des Deutschen Bundestages sowie maritim interessierte Vertreter aus den Ministerien und der Wirtschaft.

 

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